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Wappen der Stadt Goldap


Aktuelles
Stand März 2018

  
 

Beirat für Geschichte - Bericht 2017

Anknüpfend an den Bericht im HBr 2016 ist zu vermelden, daß noch mehr als schon 2016 die antideutsche Stimmung - von Moskau forciert wegen der Olympia-Doping-Sperren, der Krim- Sanktionen, und der deutschen Soldaten mit der Nato im Baltikum - die Kontakte mit russischen Amtsträgern erschwert bzw. ganz unterbricht. Das wirkt sich aus bei Abstimmungen über die Unterstützung von regionalen Museen : dem Naturschutz-Zentrum der Rominter Heide (heißt russisch anders) in Schwentischken/Pugatschowo, und dem Donalitius-Museum in der Kirche in Tollmingkehmen/Tschistye Prudy.
Die Regierung in Kaliningrad ist zuständig für das Naturschutz-Zentrum, das etwa seit 2015 in der alten restaurierten Volksschule in Schwentischken eingerichtet ist. Unter der Leitung des dort angestellten, bis dahin als Reisebegleiter bekannten Sergej Pogudin (Gumbinnen) wurde der Wiederaufbau des Jägerhofs im Norden von Jagdhaus Rominten/Raduschnoje betrieben: schon 2015 war eine Fläche von 1 ha dichten Jungwaldes freigeschlagen. Ein Schild am früheren (heute verschwundenen) Eingangstor wurde aufgestellt: „Imperial Hunting Yard“, also „Kaiserliches Jagdhaus“ - (obwohl der Jägerhof nie kaiserlich gewesen ist). Ich hatte 2016 berichtet, daß ich alle Grundmauern freigegraben und fachkundig saniert vorfand. 2 Monate später bekam ich Fotos mit abgeschlossener Sanierung, Grundmauern fertig, alle Fußböden der künftigen Räume neu betoniert, und alle Außentreppen neu gemauert, auch die große 8 m breite große Freitreppe vor dem Kaminsaal an dem nördlichen Abhang, auf dem bis 1944 die erlegten Hirsche zur Strecke gelegt und abends stimmungsvoll verblasen worden waren. Sogar mit den neuen Außenmauern war begonnen worden. Dann plötzlich im Frühjahr 2017 stoppte der Staatsanwalt (?) das ganze Projekt als widerrechtlich und ordnete den Abriß an (lt. Königsberger Express). Einem unbestätigten Gerücht zufolge sollen Jägerhof-Reste, und die wenigen in Rominten verbliebenen Bauten des Grenzschutz-Zentrale dort, die inzwischen nach Pellkawen verlegt worden ist, spurenlos beseitigt werden. Rominten soll vollständig verschwinden, insgesamt eine Auswirkung der ständig gesteigerten Deutschfeindlichkeit.
Das 2016 geschlossene Donalitius-Museum in Tollmingkehmen ist wieder geöffnet, wie Dr. Kuebart berichtete. Anstelle der früheren Schautafeln im Kirchenraum über die Kirche und den Pfarrer Donalitius ist eine Ausstellung über die 1945 siegreiche Rote Armee neu aufgebaut. Die wunderbaren Schautafeln von der Ausstellung „Samonienen - Guts-Alltag im östlichen Ostpreußen“ des OLMuseums in Lüneburg“ soll unbehelligt sein; sie ist ja auch auf der Empore plaziert, und fällt nicht auffällig direkt ins Auge. Meine Versuche, auf formellen und informellen Wege meine vielen Dokumente und Archivalien über 300 Jahre Tollmingkehmen bei diesen Schautafeln mit zu präsentieren, oder im Pfarrhaus zu archivieren, konnte ich mit direkten Kontakten der langjährigen Förderin und (Mit-) Herausgeberin aller meiner Schriften, der PRUSSIA Gesellschaft, Vorsitzender HJ Froese, fort-setzen: er erreichte, daß ein vor Ort schon lagerndes Präsentationsgerät bei den Schautafeln angebracht werden wird. In diesem Wendehalter sollen Dokumente und Urkunden und historische Karten präsentiert werden. Die Realisierung wird erfahrungsgemäß lange dauern, zumal ich auch nicht mehr dort vor Ort persönlich einwirken kann.
Im Pfarrhaus will ich aus meinem Bestand alle Schriften des schon verstorbenen Freundes Lutz Wenau (aus der Familie Donalies) über seinen Ur- Ur- Onkel archiviern lassen, den berühmten Dichter-Pfarrer Christian Donalies/Donalitius.
Die Präsentation von Archivalien in einem weiteren Präsentations-Gerät im Landstallmeisterhaus Trakehnen war 2016 abgeschlossen, ein weiteres von meinen Sponsoren finanziertes Gerät ist vor Ort abgeliefert, und soll von den vier Trakehner Vereinen mit ihren Archivalien bestückt werden. Die Realisierung läuft leider schleppend; ich habe darauf kaum Einfluß.
Auch mein Anteil an der Unterstützung des Öko-historischen Museums in Groß Rominten/ Krassnolessje ist abgeschlossen. Das Museum ist in privater Regie des Direktors Dr Sokolov ganz ausgezeichnet aufgebaut (auch in der ehemaligen Dorfschule), offiziell von Regierung und Rayon Nesterov lizenziert.
Bücher.
Ich konnte mit der Kreisgemeinschaft weitere Bücher herausgeben:
- Das Fotoalbum des Grafen von Rosen - Rominter Heide - Carinhall - Bialowieźa
ursprünglich im Selbstverlag, jetzt in 3. Auflage auch von meinem Jagdverlag herausgegeben.
- das Fotoalbum des Forstmeisters Dietrich Micke - Rominter Heide
seit 2 Jahren bald nach dem Druck vergriffen, die 2. stark verbesserte Auflage des Verlages
meine Broschüre Kleinbäuerliche Strukturen im östlichen Ostpreußen - Ballupönen und Serguhnen
Selbstverlag, finanziert aus „meinem“ Spendenkonto bei der KrGem; Rezension in diesem Hbrief.
Die Siedlungsgeschichte von Pr. Litthauen, Region Tollmingkehmen und Umgebung, in 2 Bänden, die auch den südlichen Teil des Kreises Stallupönen umfaßt, hat ungewöhnlichen Anklang gefunden, zu meiner Überraschung besonders an den Universitäten in Vilnius/Litauen, Allenstein und Kaliningrad, und dies mit vorbehaltloser Anerkennung, obwohl die bekannten Ansichten der litauischen Historiker (Ostpreußen = Klein Litauen) und der polnischen (Masuren = urpolnisches Land) kritisiert und mit Urkunden widerlegt wurden. Mehr noch: ich wurde von allen drei rezensierenden Professoren aufgefordert, weitere Beiträge zur Geschichte Ostpreußens für die Universitätszeitschriften zu liefern, in die auch die erwähnten Buchbesprechungen aufgenommen werden sollen. Das ist inzwischen geschehen. Ein-zelheiten konnte ich auf einer Gruppenreise in das heute litauische Memelland und u.a. in Warschau besprechen und vereinbaren: ein erstaunlicher Erfolg, der die jahrelangen Mühen zu meiner Freude belohnt. Dazu verdient erneut hervorgehoben zu werden: die dortigen Historiker-Kollegen, ebenso wie die Interessierten aus der dritten Nachkriegs-Generation der Bevölkerung, alle interessieren sich für die deutsche Vergangenheit ihres Landes, trotz der offiziellen Unwahrheiten, und möchten Stoff und Archivalien bekommen (mehr als ich liefern kann und darf), weil diese Belege dort nicht vorhanden sind. Da gilt ganz besonders für die Litauer, die ja nicht im Lande sind, aber das Land als „litauisch“ reklamieren.

Bis Ende 2017 und Anfang 2018 sind geplant von der (Mit-) Herausgeberin KrGem Ebenrode:(Einzelheiten in der Literaturliste)
Luftbildatlas Rominter Heide und Kreis Goldap
(mit den zum Krs Ebenrode gehörenden Teilen und Dörfern);
Das Skizzenbuch des ForstM H. Holm und sein Forstamt Barckhausen in Warnen,
(ebenfalls mit Teilen des Kreises Stallupönen);
beide bei meinem Jagdverlag Nimrod in Melsungen
Zusammengeschraapte Pferdeäppel, Erinnerungen eines Amateur-Hippologen v. GehR Stoeckel,
Reprint im Selbstverlag, (darin fast die Hälfte über Trakehnen), finanziert vom Spendenkonto.
Hoffentlich reichen meine Kräfte für die Realisierung dieser Buchprojekte, vom Material her Raritäten.

Damit schließe ich mit dem folgenden überaus erfreulichen Ende: bei den beiden letzten erschienenen Büchern mit 800 Seiten in 2 Bänden und der Broschüre mit 192 Seiten haben Frau S. Mildenberger und ihr Mann E. Mildenberger ganz entscheidende Unterstützung geleistet mit ihrer Kompetenz aus der Druckerbranche; die Bücher nicht hätten ohne diese Hilfe nicht gedruckt werden können. Sie stammt aus Eckertsberg, Ksp Tollmingkehmen/Rominten, heute Rayon Nesterov. Sie werden auch alle künftigen Schriften ebenfalls betreuen, ohne dafür Honorar zu verlangen oder zu nehmen. Dafür hat sie der Vorstand unserer KrGem mit dem Ehrenzeichen der Landsmannschaft ausgezeichnet, das leider erst im November überreicht werden kann, weil sie weit weg in Villingen wohnen. Sie haben unseren Dank und unsere Glückwünsche verdient.
Dr. Wolfgang Rothe

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Unterstützung regionaler Museen
im heute polnischen und russischen Ostpreußen

Aus dem Heimatbrief der Kreisgemeinschaft Stallupönen/Ebenrode Dez/2016 zitiere ich wesentliche  Passagen meines  Abschlußberichtes als Beirat der KG.

Abschlussbericht

über meine Museums-Projekte an die Kr-Gem., zugleich Dank an viele Spender unter den Mitgliedern, die meine Aktivitäten unterstützt haben.


Vom 10. bis 18. 9. 2016 wurde ich in den Ostteil des heute polnischen und russischen Ostpreußen gefahren, vermutlich meine letzte, meine Abschiedsreise nach Hause in Samonienen. Es gelang, fast alle Museums-Projekte im Wesentlichen abzuschließen. Die Gespräche gestalteten sich im Nördlichen Ostpreußen schwierig, weil die Atmosphäre durch die aktuelle Politik vergiftet ist. Amtsträger sind übervorsichtig, seit der gewählte Gouverneur durch den Geheimdienstchef ersetzt wurde.

Trakehnen / Jasnaja Poljana.
Zwei Präsentationsgeräte mit beweglichen Flügeln und daran hängenden Plastikhüllen für schriftliche Exponate sind im Museum im Landstallmeisterhaus übergeben. Eines ist aufgestellt (Foto), gestiftet von B. Brandes (Fa. SILREM), Hann.-Münden. Es ist bestückt mit Urkunden, Karten und historischen Fotos über den Ort Trakehnen (aus dem Ortsatlas Trakehnen), sowie einer Tafel mit allen Spendern, auch viele Stallupöner, und Anzeigen SILREM, PRUSSIA, O.L.Museum, KrGem. Das zweite Gerät, Stifter Prof. Bloech (Vors Vereine der Freunde Trakehnen) wird 2017 abschließend bestückt werden. Dann wird dieses Projekt abgeschlossen sein.


Schwentischken/Schanzenort / Pugatschewo.

Seit 2 Jahren hat die Oblast-Regierung in der früheren Volksschule eine Verwaltung Naturschutzraum Rominter Heide mit Rominten-Museum eingerichtet. Kontaktmann ist S. Pogudin, ein Angestellter in der Verwaltung der Rominter Heide, nicht des Museums. Ihm übergab ich Objekte und Archivalien (ein Präsentationsgerät [wie in Trakehnen], historische und Forstkarten-Kopien, Postkarten-Scanns, soweit ich sie weiter geben darf, Urkunden, alte Fremdenführer, Forst- und Jagdbücher, Farbkopien von bekannten Jagdmalern), sowie eine Sponsorentafel, die sofort aufgehängt wurde. Die Ausstellung überzeugt nach Inhalten und Darstellung, bereichert durch zahlreiche Vogel-Präparate unseres Schatzmeisters Dr. Daunicht. Wenn es mir gelingt, meinen (Jagd-)Verlag zu bewegen, alle dort verlegten Bücher über die Rominter Heide zu stiften ( wie 2014 schon für die Museen in GrRominten und Szittkehmen), wird auch dieses schöne Projekt 2017 abgeschlossen sein.
Da viele meiner Spender und Helfer als Mitglied unserer KrGem diesen Heimatbrief lesen, sei auch von Museen im Rayon Nesterov im früheren Krs. Goldap berichtet, für die ich auch Spenden verwendet habe.


Groß Rominten / Hardteck /Krassnolessje.
Den Bericht vom letzten Jahr ergänze ich, daß ein „Rominten“-Raum bereits eingerichtet ist: mit Bücherschrank (mit Glastüren und einer vom Nimrod-Verlag gestifteten Bibliothek), zwei Präsentations-Geräten (zum Teil schon bestückt), Sammlung historischer Postkarten im Schmuck-Ordner, und den bei Schwentischken schon erwähnten Archiv-Objekten, sowie historischen Haus- und anderen Geräten aus deutscher Zeit. Ein anderer Spender, Herr Suter, hat ein schönes Modell des historischen Rominten gestiftet und 2016 übergeben. Eine Sponsorentafel wird zusätzlich ausgehängt.
Leider konnte ich nur mit stellvertretenden Leiter sprechen. Dir. Dr. SOKOLOV war auf einer Auslandsreise. Diese älteste meiner „Baustellen“ ist fast abgeschlossen. In der 20-jährigen Zusammenarbeit mit Dr. SOKOLOV war er mir sehr behilflich bei der Aufstellung von Denksteinen für den verdienten Nassawer Forstmeister Wallmann in dessen Forstamt im Jagen 123, und für SERGEJ SEREBRJAKOV am Forstamt Barckhausen/Warnen, den die Ebenroder als tüchtigen Reisebegleiter kennen.


Donalitius-Museum
in der Kirche in Tollmingkehmen - Tschistye Prudy.

Dort sind 2016 die Schautafeln meiner Ausstellung 2011 im Ostpr. Landes-Museum Lüneburg „Samonienen - Gutsalltag im östlichen Ostpreußen“ - in einer sehenswerten russischen Bearbeitung präsentiert, mit einem russischen Kommentar auf einem Hörgerät. Aus den eingangs genannten Gründen kam das mit den Herren des in Tollmingkehmen Aufsicht führenden Kunsthistorischen Museums in Kaliningrad beabsichtigte Gespräch nicht zustande. Ich fand zwar „hintenrum“ einen Ausweg, übergab auch an Vertraute besonders wertvolle Archivalien der Toll-mingkehmer Region. Aber einen befriedigenden Abschluß dieses mir als Tollmingkehmer besonders gelegenen Projekts muß ich abwarten, vielleicht entspannt sich die Lage 2017, hoffentlich.
Am Rand erwähnt sei der abschließend eingerichtete „Rominten“-Raum im Waldparkmuseum im heute polnischen Szittkehmen mit Jagdbücherei, gerahmten großen Farbkopien von historischen Karten und Gemälden, und einer Sponsorentafel, sowie das bereits 2015 präsentierte, besonders kunstvolle Modell der „Hubertus“-Kapelle aus Rominten im Haus der Heimat der KrGem Goldap.
Alle Aufwendungen werden finanziert aus dem Spenden-Konto bei der KrGem Ebenrode und bei der PRUSSIA-Gesellschaft (bzgl. Szittkehmen und Goldap), in das viele Landsleute, meine Familie und ich selbst, (Jagd-)Freunde, und Vereinigungen einzahlen, denen ich angehöre. Ihnen allen ist immer wieder zu danken, und den Kontoführern für ihren nicht geringem Aufwand.


Buchprojekte.
Die Krs.-Gem. Ebenrode ist als Herausgeberin meiner in den letzten Jahren im Selbstverlag von mir oder vom Jagd-Verlag finanzierten Büchern beteiligt (sh. meine Internetseite und die von D. Wiemer).
Endlich im Selbstverlag erschienen, und selbst finanziert ist die auch für Stallupöner interessante „Siedlungs-Geschichte von Preußisch Litthauen“ (= Reg.-Bez. Gumbinnen), von W. Rothe / D. Wiemer. Ich habe mehr als 50 Exemplare des Doppelbandes allen mir bekannten und vertrauten Archiven, Büchereien, Museen, örtlichen Veraltungen gestiftet - in Deutschland, in Litauen, und im russischen und polnischen Ostpreußen. Dr. Wolfgang Rothe, Beirat

Über Einzelheiten der inzwischen neu erschienenen, und der ab 2017 geplanten Bücher informiert das besondere Literaturseite-Blatt, mit Erläuterungen.


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Sicherung der Archivalien in der Kulturstiftung Ostpreußen in Ellingen/Fr.


Mit der Kulturstiftung wurde abgesprochen, daß dort eine eigene Repositur „Rothe Nachlaß“ eingerichtet wird. Dorthin werde ich alle Originale und Kopien meiner für die bisher erschienenen und künftigen Schriften und Ausstellungen abgegeben werden : Familien- und andere Dokumente, Urkunden, historische Karten, Bücher und Broschüren, und anderes mehr. Dadurch werden Sie nicht nur gesichert, sondern stehen auch unter dafür bestimmten Voraussetzungen jedermann zur Verfügung.

 

   
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