Ich wurde 1934 in Samonienen (Tollmingkehmen) im Kreis Goldap, Ostpreußen geboren. Bis zu meiner Pensionierung 1996 war ich Personaldirektor in mehreren deutschen und internationalen Konzernzentralen und -unternehmen, zuletzt in Hamburg.

Nach Öffnung der Oblast Kaliningrad, dem heute russischen Nordostpreußen, übernahm ich im Vorstand der Kreisgemeinschaft Goldap die Zuständigkeit für die Betreuung des russischen Teils des Kreises. In dieser Funktion organisierte ich bis 1995 humanitäre und Aufbauhilfen in Krankenhäusern, Schulen, Kindergärten, Sozialstationen ("Feldscherpunkte") der Region, vor allem für die mitgegründete "Lutherische Gemeinde" in Tollmingkehmen. Als Vorsitzender des Födervereins des Ostpreußischen Landesmuseums gelang es mir, Mittel für den Ankauf von Exponaten für die Museen in Lüneburg, in Stade (Goldap-Museum) und Ellingen/Fr. zu beschaffen.

Nach meinem Senioren-Studium der "Neuen und Neuesten Geschichte" widmete ich mich der Darstellung der Siedlungsgeschichte der Region mit Dokumentationen der neun Kirchspiele des Kreises Goldap. Unter Einarbeitung von Ergänzungen von Zeitzeugen aus dem Leserkreis sind inzwischen die 3. Auflagen aller Ortsatlanten erschienen. Mein Dank gilt in diesem Zusammenhang dem breiten Kreis von Helfern und Spezialisten auch aus Polen und der russischen Föderation, die mir bei den Recherchen halfen. Die Ortsatlanten fanden und finden in der ostdeutsch orientierten und historiographischen Publizistik Anerkennung.
Vielen von Ihnen dürfte der inzwischen vielfach wiederholte Fernsehfilm des WDR "Als die Deutschen weg waren..." ein Begriff sein. An diesem Dokument über die Nachkriegsentwicklung in Tollmingkehmen im Gegensatz zur deutschen Vergangenheit konnte ich beratend und konzeptionell mitarbeiten.